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Berufs­unfähigkeits­versicherung - Leistungsquote



Leistungsquote Berufsunfähigkeitsversicherung


Leistungsquote in der Berufs­unfähigkeits­versicherung

Die Leistungsquote soll aufzeigen, wie gut eine BU-Versicherung im Leistungsfall zahlt
Die Leistungsquote, wie auch die Prozessquote der BU-Versicherung werden oft als Verkaufsargument benutzt, um aufzuzeigen, wie gut oder schlecht eine Berufs­unfähigkeits­versicherung im Leistungsfall sein soll.
Wenn ein Vermittler auf die Leistungsquote und Prozessquote als Hauptverkaufsargument zurückgreift, muss man ihm leider keine oder nur wenig Ahnung von der Materie BU-Versicherung bescheinigen.
Weder die Leistungsquote einer BU-Versicherung, noch die Prozessquote sind Kennzahlen, die ein vernünftiges Bild über die Qualität eines Berufs­unfähigkeits­versicherers liefern. Diese beiden Kennzahlen sagen eher wenig oder überhaupt nichts aus. Dies liegt an der Methodik, wie sie ermittelt werden.

Die Leistungsquote als Werbeargument

Hat ein Versicherer eine besonders gute Leistungsquote in der BU-Versicherung, wird dies gern als Argument für den Vertrieb dieser Versicherungen benutzt. Die Leistungsquote ist das Verhältnis der bewilligten Leistungsanträge zu den abgelehnten Leistungsanträgen. Zunächst klingt dies so, als ob man mit dieser Kennzahl zahlungsfreudige von zahlungsunwilligen BU-Versicherungen unterscheiden könnte. Dies ist allerdings ein grober Fehlschluss. Auch viele Journalisten, die sich am Thema Berufs­unfähigkeits­versicherung versuchen unterliegen, mangels besserem Wissen (oder schlechter Recherche?) dem Irrtum, die Leistungsquote wäre eine aussagefähige Größe. Hierzu später mehr.
Angeblich sollen die Leistungsquote und die Prozessquote der Berufs­unfähigkeits­versicherung eine Aussage über die Zahlungswilligkeit einer Versicherung darstellen. Leider hält sich dieses Gerücht immer noch.

Was die Leistungsquote aussagt

Wie auch die Prozessquote wird die Leistungsquote der BU-Versicherer durch die Analyseagentur "Morgen und Morgen" ermittelt und veröffentlicht. Um diese Kennzahl allerdings zu verstehen, und die wirkliche Aussagekraft beurteilen zu können muss man wissen, dass es unterschiedliche Arten der Berufs­unfähigkeits­versicherung gibt.
Viele private Lebens- und Rentenversicherungen beinhalten eine Berufs­unfähigkeits­zusatzversicherung (BUZ). Diese BUZ kann als reine Beitragsbefreiung der Hauptversicherung bestehen oder als Beitragsbefreiung mit Zahlung einer Berufs­unfähigkeits­rente bestehen.
Ist lediglich eine Betragsbefreiung im Fall einer Berufsunfähigkeit in der BUZ versichert, übernimmt der Versicherer die Beitragszahlung des Hauptvertrags (Rentenversicherung, Lebensversicherung) für die Dauer der Berufsunfähigkeit. Da es sich hierbei meist nicht um wirklich große Summen handelt, werden Leistungsfälle eher anerkannt, als dass sich der Versicherer auf einen kostspieligen Prozess einlässt. Unter anderem hat dies ganz simple wirtschaftliche Gründe.
Ist eine BU-Rentenzahlung in der BUZ die in Verbindung mit einer Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen wurde vereinbart, handelt es sich hierbei auch meist um geringe, in der Regel nicht ausreichend hohe Berufs­unfähigkeits­renten. Hier gilt das Gleiche wie bei der reinen BU-Beitragsbefreiung. Es ist für die Berufs­unfähigkeits­versicherung nicht sinnvoll, wegen geringer Leistungsaufwendungen teuere Gerichtsprozesse zu führen.
Hat ein BU-Versicherer sehr viele Verträge im Bestand, bei denen nur minimale BU-Renten als BUZ versichert sind oder sogar hauptsächlich Beitragsbefreiungen der Hauptversicherungen, wird er weniger Prozesse bezüglich der Leistungspflicht haben und mehr Leistungsfälle anerkennen.
Dies hat natürlich eine sehr gute Leistungsquote zur Folge. Was die Leistungsquote in diesem Fall aussagt, ist schlichtweg Nichts, da bei der Ermittlung der Leistungsquote sämtliche BU-Leistungsanträge, egal ob es sich um Berufs­unfähigkeits­zusatz­versicherungen oder selbstständige Berufs­unfähigkeits­versicherungen handelt.
Die zweite Art der Berufs­unfähigkeits­versicherung ist die selbstständige BU-Versicherung. Bei dieser Art sind meistens höhere BU-Renten versichert. Hinzu kommt, dass einige Anbieter drei oder gar vier unterschiedliche Tarife der BU-Versicherung in Angebot haben. Diese reichen vom Basisschutz über einen mittelmäßigen Schutz bis hin zu einem sehr leistungsstarken Tarif mit sehr guten BU-Versicherungs­bedingungen. Es liegt auf der Hand, dass BU-Versicherungen mit einem Basisschutz wesentlich öfter die Leistung ablehnen können, als welche mit einem Premiumschutz und hervorragenden Versicherungs­bedingungen.
Dennoch wird auch bei diesen BU-Versicherern die Leistungsquote aus allen Leistungsanträgen und allen Ablehnungen berechnet. Sie beinhaltet, die Leistungen sowohl aus BUZ-Versicherungen, als auch aus Basistarifen mit weniger guten Bedingungswerken und den TOP-Tarifen der entsprechenden Gesellschaft. Auch hier geht die Aussagekraft einer BU-Leistungsquote gegen Null.

Weiterhin sollte man bei der Leistungsquote berücksichtigen, dass es immer nur um eine Momentaufnahme handelt. Was heute gut aussieht, kann sich in ein paar Jahre schon ganz anders darstellen. Auch aus diesem Aspekt betrachtet, ist diese Kennzahl für die Entscheidung ein bestimmtes Angebot zu wählen eher vernachlässigbar.

Trotz der geringen Aussagekraft der Kennzahl sollen hier die entsprechenden Quoten einmal aufgeführt werden.

BU-Versicherung Leistungsquoten von 2016 - 2019

Gesellschaften2019201820172016
AachenMünchener72,28%70,89%71,11%71,07%
Allianz82,99%82,53%82,21%82,32%
Alte Leipziger77,23%76,27%74,73%73,51%
AXA84,91%84,17%82,85%82,25%
Barmenia69,22%65,43%65,60%68,21%
Basler74,00%76,01%75,81%74,68%
Bayern Versicherung77,18%77,54%79,21%79,96%
Canada Lifek.A.k.A.k.A.k.A.
Community Lifek.A.k.A.k.A.k.A.
Concordia Oeco67,42%62,98%62,11%59,58%
Condor94,15%93,06%92,99%90,31%
Continentale75,48%74,68%73,23%71,52%
CosmosDirekt78,17%77,53%76,03%73,09%
Credit Life79,03%82,35%74,55%70,69%
DBV84,91%84,17%82,85%82,25%
Debeka79,37%79,83%80,80%79,26%
Deutsche Ärztversicherung87,13%86,31%78,47%78,35%
DEVK Eisenbahn a.G.84,17%81,58%81,96%81,37%
DEVK67,02%67,86%72,03%66,59%
Dialog71,08%71,35%72,87%77,91%
die Bayerische68,88%65,80%65,02%66,20%
DLVAGk.A.k.A.k.A.k.A.
ERGO75,19%79,21%k.A.k.A.
Europa76,61%80,49%83,70%82,54%
Familienfürsorgek.A.65,36%64,57%67,04%
Generalik.A.k.A.79,26%77,19%
Gothaer81,82%78,07%78,46%74,44%
Hannoversche Leben78,40%75,04%77,34%75,30%
HanseMerkurk.A.k.A.k.A.k.A.
HDI86,57%84,26%82,09%80,88%
Helvetia76,24%70,97%k.A.k.A.
HUK24k.A.73,13%70,05%68,11%
HUK-COBURGk.A.73,13%70,05%68,11%
IDUNA Leben77,34%71,11%77,83%78,59%
Inter75,66%77,71%72,80%67,77%
InterRisk53,69%52,92%50,00%58,26%
LV 187177,33%76,95%73,48%71,07%
LVM77,33%70,13%71,08%72,27%
Mecklenburgische55,02%55,02%60,70%61,03%
Münchener Verein78,75%77,91%77,28%72,37%
myLife70,00%k.A.68,06%63,51%
Nürnberger73,89%73,53%72,67%70,11%
Nürnberger Beamten62,73%60,21%65,73%63,77%
Öfftl. Berlin57,69%68,57%63,89%60,00%
Öfftl. Braunschweig81,48%78,78%77,85%81,17%
Provinzial Rheinland74,63%72,84%73,48%75,36%
Provinzial Nordwest80,73%78,65%77,53%
R+V84,92%84,44%84,11%82,16%
Standard Life85,37%85,81%83,39%83,73%
Stuttgarter80,46%84,85%77,62%71,87%
Süddeutschek.A.k.A.66,28%61,96%
SV Leben85,26%83,82%83,41%81,75%
Swiss Life79,30%79,13%77,12%74,22%
uniVersak.A.k.A.k.A.k.A.
VGH Versicherungen87,37%86,31%85,66%86,20%
Volkswohl Bund74,18%74,47%72,46%72,38%
VPV Lebensversicherung AG85,26%85,25%85,13%84,30%
Württembergische83,85%84,57%84,76%83,19%
WWK70,72%67,83%65,73%65,46%
Zurich77,05%74,83%73,84%71,70%
Quelle: Morgen und Morgen (Stand: April 2019)



Berufsunfähigkeitsversicherung Leistungsquote

Journalismus und die Leistungsquote der BU-Versicherung

In einem Artikel des Magazins "Spiegel" mit der reißerischen Überschrift: "Hier haben Versicherte die besten Chancen auf ihr Geld" wird deutlich, wie einige Journalisten, die meines Erachtens bar jeden Sachverstandes sind, zu falschen Entscheidungen bezüglich der Angebotsfindung des richtigen Tarifs der BU-Versicherung verleiten können.
In diesem Artikel wird der Fall eines Kleinunternehmers geschildert, der eine Berufs­unfähigkeits­versicherung abgeschlossen hatte und einen Leistungsantrag stellte. In Aufmacher zu diesem Artikel heißt es: "Wegen der Gesundheit den Job aufgeben zu müssen - vor diesem finanziellen Risiko soll die Berufsunfähigkeitsversicherung schützen. Doch die Zahlungsbereitschaft der einzelnen Versicherer unterscheidet sich dramatisch. Das Ranking."
In dem Artikel wird der Fall eines Mannes beschrieben, der eine kleine Gartenbaufirma aufbaute und erkrankte. Daraufhin beantragte er die BU-Rente bei seiner Berufs­unfähigkeits­versicherung. Die BU-Versicherung verweigerte die Zahlung, mit dem Hinweis, der Unternehmer hätte die Möglichkeit seinen Betrieb "so umzustrukturieren, dass die Berufsunfähigkeit vermieden wird". Er könne weniger anstrengende Arbeiten weiterhin ausüben und schwere Tätigkeiten delegieren.
Hierauf folgt in dem Artikel eine lange Abfolge von Beispielen, warum BU-Versicherungen nicht zahlen. Unter anderem wurden Rechtsanwälte befragt, die die schlechte Zahlungsmoral der Assekuranz bestätigen. Rechtsanwälte haben aber in der Regel genau der Klientel, das eben klagt und Schwierigkeiten bei der Auszahlung von Leistungen hat. Ob dies die geeignete Gruppe für eine solche Befragung ist, sei dahingestellt.
Weiter heißt es in dem Spiegel Artikel: "Unter den SPIEGEL-Lesern überwog ein anderer Eindruck: Mehr als 110 Zuschriften gingen ein. Vereinzelt beschwerten sich zwar Versicherungsmitarbeiter über ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit und beteuerten, "anständige Menschen" zu sein. Weitaus größer aber war die Zahl der Zuschriften, in denen Versicherte von schlechten Erfahrungen mit den Assekuranzen berichteten; teils stritten sie sich schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten mit den Konzernen. Von einem "vorsätzlichen Zermürben" sprach eine Betroffene."
Man kann auch hier davon ausgehen, dass eine Gruppe von 110 Lesern ganz bestimmt kein repräsentatives Bild darstellen. Zumal sich erfahrungsgemäß eher diejenigen zu Wort melden, die sich von einem solchen Artikel angesprochen fühlen und ebenfalls schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Dann stößt der geneigte Leser auf diesen Abschnitt in dem Artikel: "Dabei gibt es jedoch große Unterschiede zwischen den Assekuranzen: Nach Informationen der Marktanalysten von Morgen & Morgen zahlen manche in neun von zehn Fällen - andere noch nicht mal in vier von zehn (siehe Tabelle am Ende des Textes)."
Zum Schluss werden die Leistungsquoten der Versicherer mit der Überschrift: "Wer zahlt wie oft? Leistungsquoten von Berufsunfähigkeits-Versicherungen" aufgeführt.
Hier wird also als Weisheit letzter Schluss auch die Leistungsquote als Indiz für die Zahlungsfreudigkeit der Berufs­unfähigkeits­versicherung herangezogen.
Wenn ich solche Artikel lese, die einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden, stellen sich mir die Fragen, ob die Verfasser wirklich nahezu bar jeden Sachverstandes über das Thema sind, ob schlecht recherchiert wurde oder lediglich reißerisches Versicherungs-Bashing betrieben werden soll.
Zurückkommend auf den in dem Artikel beschriebenen Fall des Unternehmers lässt sich sagen, dass der Fehler her eher nicht bei der Versicherungsgesellschaft, die die Leistung ablehnte zu suchen ist.
Es hätte diesen Unternehmer auch nichts genützt, wenn er seine BU-Versicherung anhand einer hohen Leistungsquote ausgewählt hätte. Die Entscheidung nahezu jeder anderen BU-Versicherung wäre nämlich in diesem Fall gleich gewesen.
Es gibt eine Klausel in den meisten Versicherungsbedingungen der Berufs­unfähigkeits­versicherung, dass eine Berufsunfähigkeit nicht vorliegt, wenn die versicherte Person als Selbstständiger nach einer wirtschaftlich angemessenen Umorganisation innerhalb des Betriebs weiterhin tätig sein kann.
Genau auf diese Klausel bezieht sich die Ablehnung des im Artikel beschriebenen Leistungsantrags.
Hier muss man wohl eher den Fehler bei dem versicherten Unternehmer suchen. Denn dieser hat seine BU-Versicherung bei einem Vertreter einer Versicherungsgesellschaft abgeschlossen, der allein und ausschließlich für diese Versicherungsgesellschaft verkaufen darf und muss. Die im "Spiegel-Artikel" genannte Versicherungsgesellschaft arbeitet nicht mit unabhängigen Vermittlern zusammen. Um eine bedarfsgerechte BU-Versicherung zu finden, sollte ein unabhängiger Vermittler ausgewählt werden.
Es gibt Versicherungsgesellschaften, die in der Berufs­unfähigkeits­versicherung auf die Prüfung der Möglichkeit der Umorganisation des Betriebes bzw. des Arbeitsplatzes bei Selbstständigen verzichten. Hätte der in dem Artikel beschriebene Unternehmer sich an einen Versicherungsmakler gewandt, der sich mit dem Thema Berufs­unfähigkeitsversicherung auskennt, wäre er auf diesen Punkt hingewiesen worden und hätte eine BU-Versicherung erhalten, die genau auf diese Ausschlussklausel verzichtet. Es wäre nicht zu einer Auseinandersetzung und zu Streitigkeiten über diesen Punkt gekommen. Auch das lässt der "Spiegel" in seinem Artikel völlig außer acht.
Der "Spiegel" Artikel soll hier nur beispielsweise aufgeführt werden, es gibt leider massenhaft ähnliche Artikel, die lediglich Verunsicherung verursachen und nicht objektiv darstellen.


Fazit zur Leistungsquote der BU-Versicherung

Die Leistungsquote ist keine aussagekräftige Kennzahl der Berufs­unfähigkeits­versicherung. Sie gibt aufgrund der Methodik der ihrer Ermittlung keine Anhaltspunkte über die Qualität einer BU-Versicherung. Für die Werbung und den Verkauf von BU-Versicherungen ist sie natürlich ein gutes Argument, das von vielen Verkäufern von BU-Versicherungen gerne benutzt wird. In einer guten Beratung zur Berufs­unfähigkeits­versicherung wird sie allerdings eine nebensächliche Rolle spielen. Viel wichtiger als die Leistungsquote oder Prozessquote sind gute Versicherungsbedingungen und verbraucherfreundliche Klauseln der BU-Versicherung. Top-Tarife können Sie mit unserem Berufs­unfähigkeits­versicherung Rechner selbst berechnen oder sich einen Berufsunfähigkeitsversicheurng Vergleich anfordern.

Infos zur

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Die Leistungsquote der Berufs­unfähigkeits­versicherung ist keine wirklich aussagekräftige Kennzahl!
Sie wird trotz geringer Aussagekraft gern als Verkaufsargument benutzt!

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